Leuchttürme:
Leuchtturm Vergi ![]() |
Den Leuchtturm gibt es an dieser Stelle seit 1917. Er wurde mit einem kleinen Signalfeuer eröffnet, das 1924 zu einem Gitterturm ausgebaut wurde. Der heutige Turm stammt aus dem Jahre 1936 und ist ein 10m hoher runder, weiß gestrichener Betonturm mit Galerie und Laterne, der in den letzten Jahren restauriert und gestrichen wurde. Seine Feuerhöhe liegt bei 11m. Von hier schickt er alle 3sec einen Blitz, entweder weiß, rot oder grün, abhängig von der Richtung, in die er scheint. |
Leuchtturm Kõpu ( Hiiumaa) ![]() |
Die Geschichte des ältesten Leuchtturmes von Estland, der ganzen Ostseeregion und der baltischen Länder begann vor mehr als 500 Jahren. Damals hat vor allem die Hanse ein Lichtzeichen gebraucht. Vor Hiiumaa (dt. Dagö) verlief damals der wichtigste nordeuropäische Handelsweg von Osten nach Westen und die Geschäftleute beschwerten sich über das Verschwinden von Schiffen auf der Ostsee. So wurde der Leuchtturm Kõpu gebaut, um die Schiffe vor der dortigen Untiefe zu warnen. Der Turm wurde auf den höchsten Punkt über dem Meeresspiegel (67 Meter) auf Hiiumaa gebaut. Die Höhe des Leuchtturms vom Erdboden aus beträgt 36 m und die Höhe des Leuchtfeuers vom Meeresspiegel aus beträgt 102,6 m. Es gibt kein höheres Leuchtfeuer in der Ostseeregion. Koordinaten: 58° 54′ 57″ N, 22° 11′ 59″ E |
Leuchtturm Kiipsaare ![]() |
Unter dem Einfluss von starkem Wind und hohen Wellen neigte der auf der steilen Küste befindliche Leuchtturm vor Jahren auf eine Seite und stand jahrelang schief. Deshalb hat der Leuchtturm den Namen Pisa-Turm von Saaremaa erhalten. Später haben die Windstöße und Wellen den schiefen Turm wieder einigermaßen geradegerückt. |
Leuchtturm Ristna (Hiiumaa) ![]() |
Der Leuchtturm befindet sich auf dem Nordkap Ristna, relativ nahe dem Leuchtturm Kõpu, der inmitten der Sümpfe erbaut worden ist und deswegen manchmal bei Nebel nicht sichtbar ist. Das war auch der Grund, warum der Leuchtturm Ristna gebaut wurde. Der Leuchtturm Ristna wurde im Jahr 1873 in Frankreich bestellt und begann im Jahre 1874 zu arbeiten. Im Leuchtturm gibt es auch eine 7 Pud schwere Nebelglocke aus Kupfer. Am Fusse des Leuchtturms hat eine kleine Imbissstube geöffnet. Koordinaten: 58.940033 N, 22.055217 E |
Leuchtturm Tahkuna (Hiiumaa) ![]() |
Interessant zu wissen: • Das zaristische Russland hat den Leuchtturm bei der Pariser Weltausstellung im Jahr 1871 gekauft. • Er ist mit 42,7 m über dem Meeresspiegel der höchste Turm der estnischen Küstenlinie. |
Leuchtturm Pakri ![]() |
Der Leuchtturm befindet sich an der nordwestlichen Spitze der Halbinsel Pakri auf dem Rand der hohen Kalksteinglint und markiert den Rand der Nordküste auf der Meeresseite an der wichtigsten Schifffahrtsstraße. Das Gebäude könnte schon während der Periode der Schwedischen Macht auf der hohen Küste der Halbinsel Pakri existiert haben. 1724 wurde im Auftrag von Peter I ein neuer Leuchtturm aus Fliesenstein errichtet. 1760 wurde auf die Halbinsel ein neuer 48 Fuß hoher Leuchtturm aus Fliesenstein erbaut. 1889 wurde 80 m weit vom alten Leuchtturm ein neuer Leuchtturm aus Stein gebaut. Der alte Leuchtturm steht nach einem Einsturz der Küste gefährlich nah am Rand der Klippe und kann nur noch von außen besichtigt werden. Der neue 52m hohe Turm wurde 1889 gebaut und ist Estlands höchster Leuchtturm. Es ist ein runder Ziegelturm mit Galerie und Laternenhaus. Die ursprüngliche rote Farbe blättert stark ab und der Turm benötigt dringend einen neuen Anstrich. Auch Wachraum und Galerie sind rot, das Laternenhaus ist schwarz gestrichen. Die Feuerhöhe liegt bei 73m und ein weißes Licht scheint 5sec an, 10sec aus. Dieser historische Leuchtturm steht auf einer Landzunge, Pakri Neem, nördlich von Paldiski und leitet die Schiffe in den Golf von Finnland.. |
Suurupi Unterfeuer (Suurupi Alumine) ![]() |
Dieser Leuchtturm wurde 1854 errichtet. Es ist ein 15m hohes rechteckiges pyramidenförmiges Wärterhaus aus Holz mit vier Stockwerken und einem Satteldach. Das Gebäude ist weiß gestrichen. Die Feuerhöhe liegt bei 18m und ein weißes Licht scheint in der Feuerlinie 1,5sec an, 1,5sec aus. Das oberste Stockwerk mit dem Leuchtfeuerzimmer wurde 1885 aufgesetzt und erhöhte den Turm um 3,5m. Früher schien das Licht aus einem Fenster im obersten Stockwerk. Später wurde es außen an der Fensterbank angebracht. Dieses Gebäude ist eine geheimnisvolle Überlebende von zwei Weltkriegen und über 150 strengen Wintern. Es ist eins von zwei (Käsmu) noch bestehenden Holztürmen in Estland und somit eine bekannte historische Sehenswürdigkeit an Estonias Küste. Er liegt 2,25 km ost-nordöstlich vom Oberfeuer entfernt. |
Suurupi Oberfeuer ( Surrupi Ülemine) ![]() | Der Turm stammt aus dem Jahre 1760. Es ist ein 22m hoher runder Steinturm im historischen Stil und ist damit ein bedeutendes Beispiel für die klassische Kaiserlich- Russische Leuchtturmbauweise. Die Leuchttürme Ovisi und Silterne in Lettland sind ähnlich, aber mehr als 80 Jahre jünger. Der weiße Turm hat eine doppelte Galerie und ein schwarzes Laternenhaus. Von einer Feuerhöhe von 66m scheint ein weißes Licht, 4,5 sec an, 1,5 sec aus, 4,5 sec an, 4,5 sec aus. Der Turm ist ein Ansteuerungslicht für Tallinn, gleichzeitig das Oberfeuer einer Richtfeuerlinie, die die Schiffe sicher durch den Kanal südlich der Insel Naissaar leitet. Der Turm wurde 1812 umfangreich erneuert und des weiteren 1858 renoviert. Der runde Wachraum wurde 1951 aufgesetzt und die heutige Laterne wurde 1998 installiert. |
Leuchtturm Rannapungerja (Peipsisee) ![]() |
Der Turm wurde 1930 in Betrieb genommen und ist weiterhin aktiv. Der 8m hohe runde Turm wurde in Stahlbetontechnik erbaut, hat eine Galerie und ein Laternenhaus. Der Turm war mal weiß gestrichen, das Laternendach ist rot. Von seiner Feuerhöhe von 12m schickt er alle 4sec einen weißen Blitz über den See. |
Leuchtturm Mehikoorma (Peipsi-See) ![]() |
Der Leuchtturm von Mehikoorma wurde 1906 als Holzkonstruktion errichtet und 1938 durch den heutigen Stahlbetonbau ersetzt. Er ist immer noch aktiv. Der 15m hohe, runde, weiß gestrichene Turm mit Laterne und Galerie hat eine Feuerhöhe von 20m. Von hier sendet er alle 4sec einen weißen Blitz. Neben dem Turm befindet sich eine Marinestation und so ist die Anlage sehr gepflegt und in einem guten baulichen Zustand. |
Leuchtturm Juminda ![]() |
Eine Station gibt es an dieser Stelle seit 1931, dieser Turm wurde 1937 gebaut. Da war er 24m hoch, hatte eine Galerie und ein Laternenhaus. Im Jahre 2006 wurde der Turm um das obere rote Stück erhöht und bekam auch eine zweite Galerie. Sicherlich machten die dichten hohen Bäume um ihn herum diese Erhöhung nötig. Jetzt ist der zylindrische, sehr schlanke, runde Betonturm 32m hoch. Am unteren Teil erkennt man noch die ehemalige schwarz- weiße Bemalung. Er soll nun weiß sein mit dem neuen roten Aufsatz. Seine Feuerhöhe liegt heute bei 40m und er schick einen weißen Blitz, 3sec an, 2sec aus, 3sec an und 7sec aus über die See |
Söru Unterfeuer (Söru Alumine) ![]() |
Die Feuerlinie, die die Fähren von Saarema kommend in den Hafen von Söru leitet, besteht seit 1934. Das Unterfeuer ist ein 11m hoher Betonturm mit Galerie und Laterne. Er ist weiß angestrichen, Laterne und Galerie sind rot. Es sendet ein schnelles weißes Blitzlicht |
Söru Oberfeuer (Söru Ülemine) ![]() |
Die Feuerlinie, die die Fähren von Saarema kommend in den Hafen von Söru leitet, besteht seit 1934. Das Oberfeuer ist steht auf einem Sockel und ist 16m hoch. Die untere Hälfte des Turmes ist weiß, die obere Hälfte, Galerie und Laterne sind rot. Er sendet ein schnelles weißes Blitzlicht |
Leuchtturm Hiiessaare ![]() |
Seit 1876 steht hier der 17m hohe quadratische Betonturm mit Galerie, aber ohne Laternenhaus, aufgebaut auf ein einstöckiges Fundament. Der Turm war mal weiß gestrichen. Er ist im Virtsu- Stil gebaut wie auch Latipae, Loode oder Kaavi. Von einer Feuerhöhe von 19m sendet er ein weißes Licht, 2sec an, 4sec. aus. |
Leuchtturm Anseküla ![]() |
Ein Feuer gab es hier seit 1921. Das Originallicht brannte auf einer Kirche, die aber 1944 während des zweiten Weltkriegs zerstört wurde. Dieser Turm steht hier seit 1953 und ist weiterhin aktiv. Es ist ein quadratischer Betonturm im Virtsu-Stil, mit Galerie, aber ohne Laterne . Die unteren 2/3 des Turmes sind weiß, das obere Drittel schwarz gestrichen. Dieser Turm ist im Vergleich mit baugleichen Türmen mit seiner Höhe von 28m merklich höher, denn 2006 wurde ihm ein quadratischer, verkleideter Gitterturm aufgesetzt, der seine Feuerhöhe auf 41m brachte. Von hier sendet er alle 1,5sec weiße Blitze und agiert auch als Oberfeuer der Lou-Anseküla Richtfeuerlinie. |
Leuchtturm Kaavi ![]() |
Der Turm steht an dieser Stelle seit 1954 und er ist weiterhin aktiv. Es ist ein 15m hoher quadratischer Betonturm im Virtsu-Stil, wie auch die Türme in Letipae, Hiiessaare und Loode. Sie alle haben eine Galerie, aber keine Laterne und stehen auf einem quadratischen Betonfundament. Der Leuchtturm Kaavi ist braun gestrichen und hat einen breiten weißen Querstreifen. Von seiner Feuerhöhe von 20m sendet er alle 2,5sec weiße Blitze |
Paralepa Unterfeuer ( Paralepa Alumine) ![]() |
Leuchtfeuer gab es an diesem Ort seit 1916. Die Türme dieser Richtfeuerlinie wurden 1934 errichtet. Das Unterfeuer ist ein 15m hoher runder Betonturm mit Galerie und Laterne, der Turmschaft war ursprünglich weiß gestrichen. Das Unterfeuer sendet einen schnellen weißen Blitz |
Leuchtturm Orjaku ![]() |
Eine Richtfeuerlinie gibt es hier seit 1951, andere Quellen sprechen von 1928. Diese Türme sind seit 1962 in Betrieb, Beide sind runde Betontürme mit einer Galerie, aber ohne Laterne. Das Unterfeuer ist 10m hoch, das Oberfeuer 16m. Beide sind weiß mit einem schwarzen vertikalen Streifen. Die beiden Türme stehen 800m auseinander. Sie leiten die Schiffe in den kleinen Fähr- und Sportboothafen von Orjaku mit einem kontinuierlichen roten Licht, von einer Feuerhöhe von 13, bzw. 16m. |
Leuchtturm Rukkirahu ![]() |
Dieser 16m hohe weiße Betonturm mit Galerie und Laterne steht seit 1940 auf einer kleinen Insel 5km westlich von Rohuküla. Er markiert eine "Schifffahrtskreuzung" an dieser Stelle. Fähren, die zu den Inseln Hiiumaa und Vormsi fahren, passieren die Insel östlich oder westlich. So scheint das Licht von 18m Höhe mit zwei weißen oder zwei roten Blitzen, abhängig davon, aus welcher Richtung es zu sehen ist. |
Leuchtturm Käsmu ![]() |
Dieser kleine Leuchtturm stammt aus dem Jahre 1892. Seit Mitte der neunziger Jahre des 20igsten Jahrhunderts ist er inaktiv. Das 7m hohe zweistöckige Holzhaus ist weiß gestrichen, das Licht leuchtete durch ein Fenster. Dieser Turm und das Suurupi Range Front Light sind die einzigen überlebenden Holzleuchttürme in Estland. 1990, kurz bevor es deaktiviert wurde, wurde das Gebäude von der zurückweichenden Küstenlinie zurück versetzt. Und 1998 wurde es zum Kulturdenkmal erklärt |
Tallinn:
Altstadt Tallinn (Vana Linn Tallinn) ![]() | Besucher aus aller Welt kommen, um die Schönheit Tallinns zu bewundern – die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt Nordeuropas mit gotischen Turmspitzen, kurvigen Kopfsteinstraßen und einer bezaubernden Architektur. Einst lebten hier wohlhabende Kaufleute aus Deutschland, Dänemark und anderen Ländern. Heute ist die Altstadt von Tallinn sowohl bei ihren Bewohnern als auch ihren Gästen beliebt. Restaurants, Bars, Museen und Galerien füllen diese historische Stadt mit Leben und halten sie lebendig. Verbringen Sie einmal einen Tag in authentischer Mittelalteratmosphäre und Sie werden rasch verstehen, warum so viele Gäste die Altstadt von Tallinn als mystisch und faszinierend beschrieben haben, und dass man einfach immer wieder hierherkommen möchte. Anders als andere Hauptstädte Europas ist es Tallinn gelungen, seine mittelalterliche Struktur und die hanseatischen Anfänge vollständig zu erhalten. Hier finden Sie noch die alten Straßen mit Kopfsteinpflaster, gesäumt von zahlreichen mittelalterlichen Kirchen und grandiosen Häusern der Kaufleute, den Scheunen und Speichern, von denen viele noch aus dem Mittelalter stammen. Deshalb wurde die Altstadt auch von UNESCO zum Weltkulturerbe geehrt. Tallinn ist eine sehr gut erhaltene mittelalterliche nordeuropäische Handelsstadt und dazu eine der schönsten Hauptstädte der Region. |
Tallinner Stadthalle (Tallinna Linnahall) ![]() |
Die Tallinner Stadthalle, die unter Denkmalschutz steht, wurde im Jahr 1980 zwecks der Sommerolympiade in Moskau gebaut. Die Außenansicht der Stadthalle ähnelt sich den uralten Pyramiden der Maya und den alten Bastionen aus der schwedischen Zeit, welche die Altstadt umgeben. Die Lage am Meer, die Nähe zum Hafen, der Theatersaal mit 4200 Plätzen, Eishalle und Cafés haben das Gebäude unter den Stadtbewohnern sowohl kulturell als auch stadträumlich zu einem populären Ort gemacht. "Stadthalle wird in den Winterschschlaf fallen" - wurde während der letzten Veranstaltung im Dezember 2009 gesagt. Gegenwärtig laufen Verhandlungen über eine mögliche Renovierung und darüber, wie das Gebäude, das zur Zeit nur von außen zu besichtigen ist, wieder in Gebrauch zu nehmen wäre. |
Seefestung Patarei (Patarei vangla) ![]() | Die Seefestung Patarei in Tallinn (ursprünglich Seefestung Imperator Peter der Große), die zum europäischen Architekturerbe gehört. ist eine klassizistische Verteidigungsanlage, die in einem reinen Stil erhalten ist. Es handelt sich um ein Denkmal für die Opfer des Kommunismus und Nationalsozialismus und ein mächtiges Symbol des Widerstandskampfes der Märtyrer der Estnischen Republik. Die Bauarbeiten an der Seefestung Patarei begannen auf Anordnung des Zaren Nikolaj I. im Jahre 1828. Nach der Fertigstellung wurde sie als Artillerie-Batterie in Betrieb genommen. Im Bauwerk, das vier Hektar umfasst, waren eine Kaserne und ein Gefängnis. Im Gefängnis Paterei ist die Ausstellung „Kommunismus und Gefängnis“ geöffnet, die über die Ideologie und die Verbrechen des Kommunismus sowie über die Geschichte des Gebäudes informiert. Die Ausstellungsfläche umfasst etwa 1.200 Quadratmeter im Ostflügel, dort sind die echte Gefängnisausstattung sowie der Hof mit Ausgangsboxen für die Gefangenen erhalten.
Adresse: Kalaranna 28, Tallinn, Estonia Webseite: |
Schloß Glehni ( Tallinn Nömme) ![]() Die Burg Glehn (Burg Hohenhaupt) ist ein zweistöckiges Kalksteingebäude am Hang von Mustamäe im Stadtteil Nömme in Tallinn. Das Schloss liegt im Glehn Park Wald im Südwesten von Nömme-Mustamäe Landschaftsschutzgebiet auf dem Grundstück der Tallinn University of Technology in der Vana-Mustamäe Straße 48. | Die Burg gehörte zum Gut Mustamäe und wurde 1886 nach Nikolai von Glehns Projekt fertiggestellt. Das Fundament der Burg wurde allein von Glehn erbaut . Rund um das Gebäude wurde ein Park errichtet und Gebäude errichtet (Palmimaja 1900-1910; Aussichtsturm oder Tähetorn 1910) und Skulpturen (Kalevipoeg 1908,1990; Krokodil 1908) 1918, nachdem die Glehns Estland verließen, wurde die Burg vollständig geplündert. Erst Mitte der 1960er Jahre begann die Restaurierung des Gebäudes auf Initiative des Akademischen Männerchors des TPI. Obwohl die Restaurierung des Burggebäudes sein ursprüngliches historisches Erscheinungsbild bewahren sollte, handelte es sich nicht um eine Restaurierung der Burg in ihrer ursprünglichen Form, sondern um eine Rekonstruktion der vermuteten Nutzung der Burg. Zum Beispiel wurde eine weitere Etage zum Schloss hinzugefügt. Infolgedessen nahm das Volumen der Bauarbeiten zu und es dauerte mehr Zeit und Ressourcen als ursprünglich angenommen. Das renovierte Schloss wurde am 24. März 1977 feierlich eröffnet. Seit 1997 steht Schloss Glehn unter Denkmalschutz |
Tallinna Tähetorn (Glehni Park Nömme) ![]() |
Das Observatorium Tallinn ist ein im Jahre 1910 von Nikolai von Glehn erbauter Aussichtsturm, der später in eine Sternwarte umgewandelt wurde. Der verlassene Turm wurde auf Initiative von Charles Villmann in den 1960er Jahren in einen Sternenturm umgewandelt. Das Tallinn-Observatorium ist derzeit Teil des Instituts für Physik der Technischen Universität Tallinn. In der Beobachtungsstelle werden Studien und Forschungen durchgeführt. Darüber hinaus wurde die Astronomie im Observatorium Tallinn im Laufe der Jahrhunderte populär gemacht. |
"Kalevipoeg" (Glehni Park - Tallinn Nömme) ![]() |
"Kalevipoeg" ist eine Skulptur im Glehn Park in Tallinn, Tallinn, südwestlich von Schloss Glehn. Die Form eines gehörnten Riesen wurde 1908 von Nikolai von Glehn fertiggestellt. Das Motiv der Skulptur stammt aus der Mythologie. Zusammen mit der Skulptur "Krokodil" wollte Nikolai von Glehn eine Szene schaffen, in der hinter dem Rücken ein Monster lauert. Anwohner nannten die Skulptur jedoch den Teufel von Glehn. Leider zerstörten die Russen das Kunstwerk während des Ersten Weltkriegs. Der begonnene Krieg und die damit verbundene antideutsche Feindseligkeit führten dazu, dass von Glehn der Spionage verdächtigt wurde. Ihm wurde vorgeworfen, Signale von seinen hohen Objekten an deutsche U-Boote übertragen zu haben (damals war der umliegende Wald viel niedriger). 1915 waren die Türen des Aussichtsturms zugemauert und die Statue von Kalevipoeg wurde zerstört. Auf Initiative der Gesellschaft Nömme Heakorra restaurierte der Bildhauer Mati Karmin die ursprüngliche Statue von Glehn Kalevipoeg neben den Ruinen. Die feierliche Wiedereröffnung fand am 4. November 1990 statt. Seit 1991 steht die Skulptur unter Denkmalschutz. |
"Krokodill" (Glehni Park - Tallinn Nömme) ![]() |
"Krokodill" ist eine Skulptur im Glehn Park Eine Skulptur aus Steinbeton zeigt einen Drachen. Es wurde 1908 von Nikolai von Glehn fertiggestellt. Zusammen mit Kalevipoegs Skulptur wollte Glehn eine Szene aus der Mythologie schaffen, in der ein Monster hinter dem Rücken lauert. Anwohner nannten die Statue jedoch ein Krokodil. Seit 1991 steht die Skulptur unter Denkmalschutz |
Pirita Olympiazentrum ![]() |
Der Sportkomplex wurde von den Architekten Henno Sepmann, Peep Jänes, Ants Raid und Avo-Himm Looveer für die 193.000 m2 große Fläche für die olympische Regatta 1980 entworfen. Es umfasste 18 Gebäude: einen Fluss- und Seehafen mit 470 Schiffen, einen Yachtclub, Werkstätten, ein Pressezentrum und ein schiffsförmiges olympisches Dorf mit 632 Betten. Als Halbinsel wurde ein zeremonieller Platz in den Flusshafen gebaut, an dessen Spitze eine Plattform mit olympischem Feuer über dem Fluss errichtet wurde. Am gegenüberliegenden Ufer des Flusses wurden Tribünen für 5.000 Zuschauer gebaut. 1981 wurde das Zentrum mit dem Nationalpreis der UdSSR ausgezeichnet. Das Gebäude, 1997 |
Sillamäe
![]() Sillamäe ist eine Stadt im Nordosten der Republik Estland. Sillamäe (estnisch sinngemäß „Berg bei der Brücke“) wurde erstmals 1502 als tor Bruggen urkundlich erwähnt. Der Ort besaß das Krugrecht. Um 1700 standen dort eine Brücke über den Fluss Sõtke sowie eine Mühle. In der Nähe des Fischerdorfs an der Ostsee entwickelte sich ab dem 16. Jahrhundert das Rittergut von Türsamäe (deutsch Türsel). Das historische Herrenhaus wurde in den 1950er Jahren abgerissen. Badeort Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das betuliche Sillamäe – wie das nahegelegene Narva-Jõesuu (deutsch Hungerburg) – zu einem mondänen Bade- und Villenort für die Oberschicht der russischen Hauptstadt Sankt Petersburg. Zur Erholung und zum Strandvergnügen weilten regelmäßig auch Intellektuelle wie der Komponist Pjotr Taschaikowski, der Physiker Paul Ehrenfest und der Erfinder Boris Rosing in der Stadt. Der Nobelpreisträger und Physiologe Iwan Pawlow verbrachte hier ab 1891 die Sommer in seiner Datsche. Auf die weniger als 700 Einwohner kamen Anfang des 20. Jahrhunderts jährlich etwa 1.500 Feriengäste. 80 % der Gebäude waren Sommerhäuser.
Industrialisierung Zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzte neben dem Tourismus die Industrialisierung in Sillamäe ein. Nahe dem Ort wurde die estnische Ölschiefer-Industrie angesiedelt. Die industrielle Entwicklung beschleunigte sich in der Zwischenkriegszeit. Zwischen 1927 und 1929 erbaute das schwedische Estländska Oljeskifferkonsortiet eine Ölschieferanlage und ein Kraftwerk. 1938 wurde eine zweite Anlage in Betrieb genommen. 1939 beschäftigte das Unternehmen vor Ort 870 Mitarbeiter. 1936 wurde der Export-Hafen von Sillamäe eingeweiht. Er wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört. | Zweiter Weltkrieg Während der deutschen Besetzung Estlands (1941–1944) errichteten die Nationalsozialisten in der Umgebung von Sillamäe Konzentrations- und Arbeitslager. Die Zwangsarbeiter wurden zur Tätigkeit in den Bergwerken herangezogen. 1944 entstanden bei Sillamäe im Zuge der Schlacht um den Brückenkopf von Narva die sogenannten Tannenbergstellungen als Abwehrlinie gegen die vorrückenden sowjetischen Streitkräfte. Auf den Bergen östlich von Sillamäe (Sinimäed) errichteten die Deutschen ihre Verteidigungsstellungen. Im Sommer 1944 fanden bei Sillamäe wochenlange schwere Gefechte zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee statt. Ein Großteil der Gebäude wurde dabei zerstört. Sowjetische Besetzung Mit der sowjetischen Besetzung Estlands wurde die Industrialisierung forciert. Dabei kamen auch Kriegsgefangene und Sträflinge aus dem 1947 errichteten Gulag Türsamäe zum Einsatz. 1946 entstanden die Pläne für den Bau eines Hüttenwerks für die Verarbeitung von Ölschiefererzen. Uranoxid wurde bis 1952 aus örtlichen Abbauprodukten auf einem fünf Hektar großen Küstengelände gewonnen, dann bis 1977 aus Zentralasien und anderen Ostblockstaaten nach Sillamäe eingeführt. 1969 wurde der lokale Abbau endgültig eingestellt. Am Ort entstanden während des Bestehens der Estnischen SSR unter großer Geheimhaltung wichtige Betriebe der sowjetischen Rüstungsindustrie. 1948 wurde eine Urananreicherungsanlage für sowjetische Atomkraftwerke und Nuklearwaffen errichtet. Sie wurde 1989 geschlossen. 1970 nahm eine Fabrik zur Verarbeitung seltener Metalle und Erden ihre Arbeit auf. 1968 wurde Sillamäe um große Arbeiterquartiere erweitert. Die Bevölkerung Sillamäes stieg in den folgenden Jahren durch den Zuzug von slawischsprachigen Arbeitskräften aus anderen Teilen der Sowjetunion stark an. Bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion war Sillamäe eine geschlossene Stadt. Ausländern war der Zutritt nur unter strengsten Auflagen gestattet. Sillamäe existierte auf den sowjetischen Landkarten nicht, es gab keine Postadressen. Briefe wurden nur über Codeanschriften zugestellt. |